Ausgabe 04 - 2000berliner stadtzeitung
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Zu Fuß - mit Weile

Angeblich ging der wahre Dandy mit einer Schildkröte flanierend durch die Großstadt. Auch wenn der Flaneur wieder aktuell in den Feuilletons gefeiert wird, weiß der Fußgänger des Alltags eher von kurzen Ampelschaltungen, Baustellenabsperrungen und rücksichtslos parkenden Autos zu berichten. Jenseits solch profaner Alltagsrealtät auf dem Weg von A nach B, spiegelt die Ausstellung "La derive" das ziellose Streifen duch die Großstadt von heute wider. Eine Gruppe von jungen Flaneuren ist der Frage nachgegangen, was beim Abschweifen in Berlin oder Paris passiert. Einer der bekanntesten Flaneure, Walter Benjamin, markierte mit seiner Frage "Der Raum blinzelt den Flaneur an: Nur, was mag sich in mir wohl zugetragen haben?" sozusagen den Ausgangspunkt der Reflexion. Auf jeden Fall kann man sich vorstellen, dass es in Berlin eine große Zahl von Flaneuren geben könnte - verfügen doch viele unfreiwillig über viel Zeit, weil sie von der Arbeit "freigestellt" sind.

Für eine Woche sind die Ergebnisse des teils spielerischen, teils experimentellen, teils theoretischen Umgangs mit den Gegebenheiten des urbanen Raums in einem sonst leerstehenden Laden in der Chausseestraße 131 dokumentiert.

30.4. bis 7. 5., täglich von 14 bis 19 Uhr

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