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"Lasst uns unseren Park!", hatten Anwohner auf das große Bauschild geschrieben. Vergeblich. Am 1. März holzten Bauarbeiter in wenigen Stunden alle Bäume auf dem Gelände des ehemaligen Wintergartens, direkt am Bahnhof Friedrichstraße, ab. Die buchstäblich letzte Grünfläche an der Friedrichstraße wird nun auch bebaut. Der Bauträger Züblin kaufte dem Senat den gesamten Block zwischen Georgen- und Dorotheenstraße für 91 Millionen Mark ab und errichtet dort bis Ende 2001 das "Friedrich-Carré": einen der üblichen Büroblocks mit einem 20-prozentigen Alibi-Wohnanteil. Rund 400 Millionen Mark wird Züblin investieren, 184 000 Mark zahlt der Bauherr für ökologische Ausgleichsmaßnahmen. Die Bebauung wird mit der historischen Stadtstruktur begründet. Nach der Lesart des Senats wird hier Stadtreparatur betrieben. Mittes Baustadtrat Thomas Flierl spricht hingegen von einer "systematischen Vernichtung der Grünflächen in Mitte".

Foto: Mirko Zander