Ausgabe 02 - 2000berliner stadtzeitung
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Telekom im F´Hain

Ich wohne im schönen Friedrichshain und bin sehr glücklich über meine neue Wohnung. Um dieses Glück zu krönen, beschloß ich einen Antrag auf einen Telefonanschluß zu stellen. Nachdem ich alle dafür nötigen Wege erledigt hatte, bekam ich einen Brief, der mich willkommen hieß und eine Freischaltung für den 10. Januar 2000 bekanntgab. Der Termin verstrich und nach ein paar Tagen geduldigen Wartens, ging ich zum T-Punkt, wo ich den Antrag gestellt hatte, um mich nach der Bearbeitung zu erkundigen. Das wiederholte sich viermal, weil ich dabei immer wieder an Mitarbeiter geriet, die nicht helfen konnten. Beim vierten Mal verlangte ich nach der Filialleiterin, die mir sagte, daß der Antrag eingestellt wurde. Auf meine Bitte, mir das etwas genauer zu erklären, wurde mir eine Telefonnummer gegeben, mit dem Verweis, daß mein Fall einem Rechtsanwalt in Heidelberg vorliege. Ich erzählte zunächst einem meiner Professoren für Recht davon. Er meinte, daß die Telekom durchaus berechtigt sei, Informationen über Personen einzufordern. Ich sollte jedoch bei der Beschwerdestelle nach einer schriftlichen Mitteilung verlangen. Obwohl mir klar war, daß es sich um eine Verwechslung handelt (in der Telekom-Computerwelt mußte es jemandem mit dem selben Namen wie meinem geben), mußte ich zunächst drei verschiedenen Mitarbeiterinnen unter der Nummer 0800 3301113 meine Daten nennen. Frau J. erklärte sich endlich bereit, den Fall etwas ernster zu nehmen und informierte sich beim Rechtsanwalt. Dieser teilte ihr mit, daß ihm kein Geburtsdatum vorliege. Nachdem dann auch Frau J. einsah, daß ein Mißverständnis vorliegt, bat sie mich nachzuweisen, wo ich im November 1998 gewohnt habe. Die Informationen wurden zugefaxt, und nach erneutem Warten auf Post von der Telekom setzte ich mich wieder mit Frau J. in Verbindung. Diesmal war sie im Urlaub.

Damit die Geschichte nicht wieder von Neuem begann, wartete ich bis sie wieder zurück war. Aber Frau J. war nun mittlerweile auch nicht mehr die richtige Ansprechpartnerin. Sie meinte, dass mein Fall bei einer anderen Stelle weiter bearbeitet werde und ich mich noch etwas gedulden solle.

Ich war aber noch nie sehr geduldig und leider auch nicht sehr laut. Deshalb versuche ich es jetzt auf diesem Weg. Wenn sich die Telekom nicht um neue Kunden bemühen muß, bin ich gern bereit andere Angebote zu nutzen. Oder bin ich wirklich von diesem Schusslverein abhängig, weil er das alleinige Monopol besitzt???
Dittrich

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