Ausgabe 22 - 1998berliner stadtzeitung
scheinschlag

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Kulturelle Kurznachrichten

gelesen
Die Plätze für die erste Lesung waren vor wenigen Wochen in Rekordzeit vergeben. Der "Direktor der Strafanstalt", so das Presse-Info, hat, offenbar als Förderung der Resozialisierung, dankenswerter einem weiteren Freigang in den Abendstunden zugestimmt. Und so wird Arno Funke, im Nebenberuf Zeichenkolumnist beim Eulenspiegel, aus seiner Sicht erklären, wie das alles war mit Karstadt, der Polizei und ihm. Und aus seinen kürzlich erschienenen Erinnerungen "Mein Leben mit Dagobert" lesen.

Buchhandlung Starick, Brunnenstr. 197/98; 24. November, 20 Uhr. Um Voranmeldung wird gebeten; fon 28391930, fax 28391932.

gehört und gesehen
Wortmeisterschaften und Bunte Literarische Abend sind schwer angesagt. Und nicht immer, aber immer öfter ist dabei vom coolen "Slam" die Rede. Anläßlich des 2. nationalen deutschen Poetry Slams in München startet von dort aus auch ein Dokumentarfilm durch einige Programmkinos, der dieses Phänomen in seiner ästhetischen Spannung und als literarische Bewegung auszuleuchten versucht. "SlamNation. The sport of spoken word" von Paul Devlin (1996) ist eine Bestandaufnahme des National Poetry Slam in Portland, USA. Als Zuckerl für alle Interessierten: der Besuch von Mark Smith aus Chicago - als Solo-Performance.

ACUD, Veteranenstraße. Der Film:19. bis 25. November, jeweils 20 und 22 Uhr; Der Auftritt: 20. November; fon 44359498

lux
Jeder, der Augen hat zu sehen, sieht es. Licht ist seit jeher ein faszinierendes Motiv und Gestaltungsmittel der Kunst, ganz besonders im Zeitalter technischer Bildmedien. Studierende der Hdk vom Institut für zeitbasierte Medien zeigen auf drei Etagen Video-, Diaprojektionen, Monitorskulpturen, Raum-, Klanginstallationen, Super-8 Zuschauer Act und mehr.

22. November bis 4. Dezember 98, Dienstag bis Sonntag 16 bis 21 Uhr Rosenthaler Str. 2, Mitte, Eintritt frei

bill meyers
Eine Außensicht auf den Osten der deutschen Republik hatte der Detroiter Germanist Bill Meyers, als er Mitte der 80er begann, in Videoaufzeichnungen den Alltag in der DDR zu dokumentieren. "Feindbildabbau" war seine Motivation. In Form von Gesprächen porträtiert er u.a. eine DDR-Musterfamilie, einen Korbmacher und einige Künstler. Bill Meyers ist anwesend für Kommentar und Diskussion.

Dreimalig: Sonntag 15.November, Sonntag 22. November und am Sonntag 29. November jeweils 18 Uhr, Brotfabrik, Prenzlauer Promenade 3

akustik
Akustische Erinnerung: "Theresienstadt sieht aus wie ein Curort" Lediglich Tonbandaufzeichnungen von ihrer Großmutter hatte Nadja Seelich zur Verfügung, um deren Leben und Überleben im Ghetto Theresienstadt zu dokumentieren. Ein Film wurde daraus unter Verwendung sparsam gesetzter Archivaufnahmen und Zeichnungen. Der Film lebt ausschließlich von der bildhaften Sprache der resoluten alten Dame.

Dienstag, 24.November, 18.15 Uhr, Zeughauskino, Unter den Linden 2

ehre
Für alle Ehrenamtlichen haben wir immer ein weiches Herz. Und das Hackesche Hoftheater wird ehrenamtlich betrieben und ist als Freie Künstlerinitiative völlig selbstfinanziert. Jetzt findet das 750. Konzert in der Reihe "Jiddische Musik am historischen Ort" statt. Das wird groß gefeiert, und die Einnahmen werden an amnesty international gehen.

Hackesches Hoftheater, Rosenthaler Str. 40/41, Mitte, 22. November, abends.

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