Ausgabe 04 - 2007 berliner stadtzeitung
scheinschlag
 

 

club it

Die Clubnächte von DJ Shantel sind legendär. Nach exzessiven Premierenfeiern im Schauspiel Frankfurt ist der Bucovina Club jetzt in ganz Europa unterwegs und macht nun endlich in Berlin Station. Bucovina Club ­ das ist die furiose Symbiose elektronischer Club- und rasanter Roma-Musik. Der Bucovina Club ist für seine einmalige Atmosphäre und Energie legendär: Menschen, die sich noch nie begegnet sind, tanzen gemeinsam den Hora oder einen Cocek und holen sich beim DJ einen Schluck Wodka ab.

Bucovina Club Spezial mit DJ Shantel. Am 28. April um 22.30 Uhr im Glashaus der Arena, Eichenstraße 4, Treptow. Eintritt: 8 Euro.

rock it

Chaotisch wie sie sind, heißt das Maihausfest des ACUD nun nicht mehr ACUD 24 oder so'n Käse, sondern nur noch Rock that House, wobei damit nicht nur Rockmusike gemeint ist, sondern alles, zu dem man halt sagt: „that rocks". In diese Kategorie gehören Mariachis, Atmosphaira, Louye's Jazz Blues Experience, aber auch die Feuershow von Fire Lilly. Neben Musik wird auch Tanz, Verköstigung, Kunst, Kino und Walpurgis-Zauber geboten.

Rock that House. Am 30. April ab 18 Uhr im Kunstverein ACUD e.V., Veteranenstraße 21, Mitte. Eintritt frei.

collect it

Klarheit über den Sinn und Unsinn des Sammelns will die Otto-Nagel-Galerie schaffen und lädt deshalb zu einem Treffen aller Sammler am 2. Juni in ihre Galerie ein. Wer sich anmeldet und auch ­ bei zu großem Andrang ­ ausgewählt wird, ist gebeten, einen Tisch, einen Stuhl und eine Sammlung mitzubringen. Drei Quadratmeter werden ihm für die Präsentation zugestanden. Es geht nicht in erster Linie darum, Geschäfte zu machen, sondern sich mit anderen Sammlern auszutauschen und ein vertieftes Verständnis über Sinn und Unsinn des Sammelns zu erhalten.

Meine Leidenschaft ­ das Sammeln. Anmeldungen bis zum 11. Mai an die Otto-Nagel-Galerie, Seestraße 49, 13347 Berlin.

fight it

Das internationale Kunstprojekt Holy Damn it ist eine künstlerische Intervention im Prozeß der politischen Auseinandersetzung um gesellschaftliche Initiativen. Im Rahmen der Protest- und Widerstandsbewegungen gegen das Treffen der G8-Staaten in Heiligendamm haben zehn Künstler und Künstlerkollektive aus vier Kontinenten jeweils ein Plakat gestaltet.

Holy Damn it. 50000 Plakate gegen G8 ­ Von der Dringlichkeit radikaler Antworten. Noch bis zum 13. Mai in der Neuen Gesellschaft für Bildende Kunst, Oranienstraße 25, 1. Stock, Kreuzberg.

show it

Um die Koordinaten „Gewalt, Trauer und Vergänglichkeit" hat der Organisator Armin Kauker die Werke von 19 Künstlern der Kolonie Wedding arrangiert. Im Neuen Kunstquartier Berlin trifft zeitgenössische Kunst aus elf Nationen aufeinander: Malerei, Installation, Fotografie, Video und Skulptur ­ der Nimbus Berlins als kulturelles Zentrum erfährt inzwischen im Norden der Stadt eine eigenständige Erweiterung. Aus dem temporären Projekt Kolonie Wedding hat sich in den vergangenen fünf Jahren eine tragfähige Institution entwickelt, die jetzt in einer Gemeinschaftsausstellung einen Einblick in ihre künstlerische Produktion vermittelt.

Kunst! Ausstellung Kolonie Wedding. Noch bis zum 12. Mai im Neuen Kunstquartier Berlin, Gustav-Mayer-Allee 25, Gebäude 13, Aufgang V, 4. OG. Wedding. Mi, Do und Fr 15 bis 20 Uhr, Sa und So 12 bis 17 Uhr.

shoot it

Mit zehn Sofortbildkameras dokumentierten Schüler und Jugendliche auf mehr als 270 Fotos ihren Lebensraum am Kottbusser Tor. Daraus entstand mit Künstlern von Pony Pedro eine Ausstellung und ein Siebdruck-Buch. Das Buch ist eine Sammlung von Eindrücken und Erfahrungen, veranschaulicht die Wahrnehmungen und Auseinandersetzungen des persönlichen Alltags im Kiez.

Homezone. Noch bis zum 20. Mai im Kreuzberg Museum, Adalbertstraße 95a, Kreuzberg. Geöffnet Mi bis So 12 bis 18 Uhr. Eintritt frei.

design it

Die Designer von morgen zeigen anhand aktueller Design-Projekte, wie sie studieren und was sie an der UdK lernen. Unter dem Namen designtransfer zeigen die Studenten zum DESIGNMAI aktuelle Projekte aus der Universität der Künste Berlin. Die Ausstellung snapshot UdK 07 ermöglicht einen Einblick in die Studiengänge Industrial Design, Experimentelle Mediengestaltung und Visuelle Kommunikation.

snapshot UdK 07. Vom 12. bis 31. Mai in der UdK, Einsteinufer 43­53, Charlottenburg. Geöffnet täglich von 10 bis 18 Uhr (geschlossen am 26. und 27. Mai). Eintritt frei.

visit it

Zwei Jahre war es wegen Sanierung geschlossen, doch die Zeit des Wartens ist jetzt vorbei ­ das Kulturhaus Mitte hat seine Pforten wieder aufgetan und beglückt die kulturbeflissenen Mitte-Bewohner mit einem bunten Strauß an wirklich faszinierenden, spannenden und bildenden Veranstaltungen, die ihresgleichen im Bezirk suchen. Zurecht hebt das Haus hervor: „Besonders erwähnenswert ist die behindertenfreundliche Zugangssituation zu allen Räumen." Und: „Die ehemalige Schulaula wurde zu einem sehr schönen Konzertsaal mit ca. 99 Plätzen umgestaltet." (Das werden wir prüfen!)

Kulturhaus Mitte, Augustraße 21, Mitte. www.kulturhaus-mitte-berlin.de

save it

Bevor der Plastikmüll mit dem Grünen Punkt nach China verschifft und dort zu eklig flauschigen Fleecepullovern recycelt wird, kann man vielleicht hierzulande besseres damit anfangen. „Récuperation" heißt das Kunstwort und meint Wiederverwendung von benutztem, eigentlich in seiner Nutzung definiertem Material, dem neue Bedeutung gegeben wird ­ ein in der afrikanischen Kunst stark vertretenes Konzept. So wie Zinkpè seine „Passage des Emigrés" aus Plastiktaschen konstruierte, wie Safo in seinen Filmen auf hundertmal gesehene Bilder zurückgreift, so bauten in Neukölln Kinder Masken und Kostüme aus kühnen Materialzusammenstellungen und erfanden völlig neue Objekte. Die Galerie im Körnerpark präsentiert, was in dieser Zeit bei den Künstlern und den Kindern und Jugendlichen an Sicht- und Greifbarem entstanden ist.

Récup ­ Vom Abfall dieser Welt. Noch bis zum 20. Mai in der Galerie im Körnerpark, Schierker Straße 8. Geöffnet Di bis So 11 bis 17 Uhr. Eintritt frei.

face it

Ständig wird über Migranten geredet. Nun wird mit ihnen geredet. Für eine Ausstellung haben junge Berliner Migranten der ersten sowie der dritten und vierten Generation fotografiert und interviewt. In Bildern und Texten geben sie über sich Auskunft, wie sie denken, fühlen, ihre Zukunftswünsche oder auch einfach, wie sie ihre Freizeit gestalten. Zur Vernissage werden Porträtierte und Ausstellungsmacher anwesend sein.

Gesichter der Migration. Von gestern zu morgen. Eröffnung 28. April um 18 Uhr. Bis zum 10. Juni im Kreuzberg Museum, Adalbertstr. 95a. Geöffnet Mi bis So 12 bis 18 Uhr. Eintritt frei.

scheinschlag-Aufsteller

 
 
 
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