Ausgabe 03 - 2007 berliner stadtzeitung
scheinschlag
 

 

Von „klasse" über „weiter so!" bis „zu trocken"

Im Februar baten wir die Leser des scheinschlag, uns ein paar Fragen zur Zeitung und zur eigenen Person zu beantworten. Die zahlreich bei uns eingetrudelten Fragebögen wurden des nächtens auf kleiner Flamme eingekocht, und am Ende spuckte der angeschlossene Drucker dann ein Reihe formschöner Balkendiagramme aus. Und was läßt sich aus diesen ablesen? Und über wen?

Vorangeschoben sei: Die Umfrage ist nincht unbedingt repräsentativ, weil meist nur jene einen Fragebogen ausfüllen, die sich von der Umfrage angesprochen fühlen. Genau diesen Lesern des scheinschlag, die immerhin alle Altersgruppen zwischen 20 und 80 Jahren abdecken, scheinen nun jene Themen am meisten am Herzen zu liegen, die sich um Stadtentwicklung und Sozialpolitik gruppieren. Klar wurde auch: Mit Sport können wir höchstens einen welken Blumenstrauß gewinnen, und auch die Parteienpolitik ist nicht gerade das, was man beliebt nennen könnte.

Der Schwerpunkt unserer Leserschaft scheint in den östlichen Innenstadtbezirken zu leben, doch auch in Kreuzberg, Wedding, Neukölln und Tiergarten werden wir studiert. Aber nicht nur dort. Manche Leser nehmen gar weite Wege aus dem Berliner Umland (Plänterwald und so) auf sich, um im Innenstadtdschungel eine Ausgabe des scheinschlag zu ergattern. Und sicher, wir freuen uns auf großzügige Spender, um Auflage und Vertrieb der Zeitung erweitern zu können. Denn wie sonst ließen sich Wünsche erfüllen, wir mögen doch auch in Hellersdorf, Hamburg oder „überall" ausliegen!

Und: Die Fragebogenausfüller scheinen begeistert zu sein. Denn die Liste der Äußerungen, die den scheinschlag beschreiben sollen, geht uns Redakteuren ­ ganz ehrlich ­ runter wie Öl: „allerbeste Alternativpresse", „unverzichtbar" usw. Wir werden sie aufheben und jedes Mal, wenn wir keine Lust oder Kraft mehr zu haben meinen, wieder herauskramen und uns vom Weitermachen überzeugen lassen. Manches erscheint uns geradezu überschwenglich, etwa wenn der scheinschlag „die Seele Berlins" genannt wird. Wir sehen uns aber auch angespornt, unsere Themen zuweilen weniger verbissen anzugehen, denn mancher Leser wünschte sich „mehr Humor" bei der kritischen Berichterstattung.

Liebe Leser, bitte bleiben Sie am Ball, und melden Sie sich doch auch einfach mal so, ungefragt, damit wir öfter mal zu hören bekommen, wie der scheinschlag bei Ihnen ankommt.

th

scheinschlag-Aufsteller

 
 
 
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