Ausgabe 8 - 2005 berliner stadtzeitung
scheinschlag
 

 

Spurensuche im alten Berliner Zeitungsviertel

Der kühle U-Bahnhof Kochstraße ist der Treffpunkt für eine Stadtführung durch das ehemalige Zeitungsviertel Berlins. Erster Halt ist bei der taz, die ihr Gebäude in Rudi-Dutschke-Haus umbenannt hat und sich dafür engagiert hat, daß auch die Kochstraße demnächst Rudi-Dutschke-Straße heißt. Weiter geht es zur Wohnungsbaugesellschaft GSW (Kochstraße/Ecke Charlottenstraße), wo einmal das Ullstein-Haus stand. Hier kamen ab 1877 die B.Z. und ab 1898 die Berliner Morgenpost heraus, bis beide von Springer übernommen wurden und die B.Z. zur auflagenstärksten Zeitung der Stadt wurde. In Begleitung des Hausmeisters kann bei der Führung vom GSW- Haus ein Blick über die Stadt geworfen werden.

Weitere Stationen sind der ehemalige Standort von Scherls Berliner Lokalanzeiger in der Zimmerstraße, der mit seinen Skandalgeschichten seine eigene Zeitung füllte, sowie das ehemalige Verlagshaus Mosse, in dem das Berliner Tageblatt hergestellt und gedruckt wurde und wo immer noch eine Druckerei ansässig ist, die auch gern ihre Pforten für die Führung öffnet. Drum herum erzählt die Führerin Katja Roeckner kleine Geschichten von Nachrichtenagenturen, Pressestellen und kleineren Drukkerein politischer Vereinigungen. Insgesamt eine lohnenswerte Führung, die zweieinhalb Stunden in Anspruch nimmt.

Inett Kleinmichel

Die nächsten Führungen finden am 15. Oktober um 15 Uhr und am 11. November um 14 Uhr statt. Informationen über das Kreuzberg Museum, fon 50585233.

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