Die beiden vom Staat privilegierten christlichen Kirchen zählen zu den größten Immobilieneigentümern des Landes. Mehr und mehr laufen ihnen allerdings die Abergläubischen davon. Da mit dem Christenschwund auch entsprechende Kirchensteuerausfälle verbunden sind, denkt man jetzt vielerorts an die Veräußerung von Kirchen. Das Berliner Erzbistum will sechs Sakralbauten, darunter St. Clement in Kreuzberg und das St. Afra-Kloster im Wedding verscheuern. Bei den Kollegen Protestanten ist man schon weiter: Der Verkauf des im Krieg beschädigten Turmes am Mirbachplatz durch die Bethaniengemeinde ist beschlossene Sache. Ein Berliner Architekt will ihn zu einem Wohn- und Geschäftszentrum umbauen.