Ausgabe 09 - 2002 berliner stadtzeitung
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Vergessene Biographien (14)

Minna Johanna Karminski, Pädago-gin, Sozialpolitikerin, geb. am 26. April 1897 in Berlin, ermordet 1942/43 vermutlich in Auschwitz. Lernte an der Luisenschule, im Pestalozzi-Fröbel-Haus sowie an Gertrud Bäumers Sozialpädagogischem Institut in Hamburg, arbeitete als Kindergärtnerin und Sozialarbeiterin. Leitete in Frankfurt am Main ein Mädchenheim und wurde im von Bertha Pappenheim gegründeten Jüdischen Frauenbund aktiv: in der Geschäftsführung und 1924-38 in Berlin als Herausgeberin der Blätter des Jüdischen Frauenbundes. Seit 1933 in der Reichsvertretung (später Reichsvereinigung) der deutschen Juden tätig, ab 1939 als Leiterin der Abteilung Allgemeine Fürsorge. Organisierte die Rettung von ca. 10000 deutschen und österreichischen jüdischen Kindern nach England. Eltern und Schwester Hannah Karminskis waren in die Schweiz geflüchtet. Sie selber wurde am 9. Dezember 1942 von Berlin nach Auschwitz deportiert.

S.K.

Am 2. Oktober 2002 wurde in Charlottenburg die Hannah-Karminski-Straße eingeweiht

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