Ausgabe 05 - 2002 berliner stadtzeitung
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Vergessene Biographien (10)

Luise Büchner, Schriftstellerin, Frauenrechtlerin, geb. am 12. Juni 1821 in Darmstadt, gest. am 28. November 1877 in Darmstadt.

Geprägt wurden die sechs Geschwister vom liberalen Elternhaus, umfangreicher Bildung und auch vom frühen Tod des Ältesten, Georg Büchner, dessen Schicksal Luise, die „Hauspoetin", in dem Fragment Ein Dichter schilderte. 1855 erschienen ihr erstes Buch Die Frauen und ihr Beruf sowie erste Essays im Cotta'schen Morgenblatt für gebildete Stände. Zwischen 1860 und 1870 hielt sie jährlich Vorlesungen über Weltgeschichte für Frauen. 1867 gründete sie mit Prinzessin Alice von Hessen-Darmstadt den gemeinnützigen „Alice-Verein für Frauenbildung und -erwerb", dessen Vizepräsidentin sie bis zum Tod blieb. Sie war 1869 an der Gründung des Verbandes deutscher Frauenbildungs- und Erwerbsvereine in Berlin beteiligt (Koreferentin von Rudolf Virchow) sowie an Verbandstagen in Darmstadt, Hamburg, Frankfurt. Ab 1870 wirkte sie an der von Jenny Hirsch gegründeten Zeitschrift Der Frauenanwalt mit. Ludwig Büchner, Begründer des Deutschen Freidenkerbundes, veröffentlichte postum Nachgelassene belletristische und vermischte Schriften seiner Schwester sowie Die Frau. Hinterlassene Aufsätze, Abhandlungen und Berichte zur Frauenfrage.

S.K.

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