Ausgabe 03 - 2002 berliner stadtzeitung
scheinschlag

Diese Ausgabe

Inhaltsverzeichnis


Zur Homepage

Kurznachrichten

kommunikation I

Nachdem der Helmholtzplatz erfolgreich dem Geschmack seiner neuen Anwohner angepaßt wurde, fehlt ihm nun ein „ideelles Dach". Auch diesen Mangel zu beheben hat sich der „Förderverein Helmholtzplatz e.V." zur Aufgabe gemacht, der am 14. März zusammentrat, um seine Tätigkeitsschwerpunkte zu beschließen. Es geht um das Trafohaus und die „Drogen- und Alkoholikerproblematik" – es ist nicht klar, ob damit die Gruppe der Dealer und Biertrinker am Platz oder die Koks- und Cocktailszene der umliegenden Bars gemeint ist. Der Verein legt aber Wert darauf, „Ansprechpartner für alle Seiten" zu sein. Informationen bei: Sonja Kemnitz, fon 42856180, und Max E. Neumann, fon 4483186, oder unter www.kiez-lebendig.de.

kommunikation II

Beileibe kein historisches Thema: Die Methoden der Post- und Telefonkontrolle, mit denen die DDR ihre Bürger überwachte. Mit seiner Ausstellung „Offenes Geheimnis" bietet das Museum für Kommunikation zwar nicht den aktuellen Stand der Technik, aber immerhin einen ersten Einblick in die Möglichkeiten und Praktiken staatlicher Überwachung. Für Subversive, Konsumenten illegaler Drogen und viele Ausländer ist so etwas auch heute interessant. Nur Paranoikern ist von einem Besuch abzuraten. Museum für Kommunikation, Leipziger Straße 16. Vom 2. März bis zum 1. September.

evolution

Wenn niemand mehr in Ruhe von der Stütze leben kann, wird es Zeit, sich etwas Neues einfallen zu lassen. Die Arbeitsgruppe „finger" der Neuen Gesellschaft für Bildende Kunst sucht genau dieses Neue, das zunächst im Kleinen entsteht und sich womöglich bewährt und ausbreitet. Dazu hat man einen mit 10000 Euro dotierten Wettbewerb namens „evolutionäre zellen – selbstbeauftragtes Gestalten gesellschaftlicher Perspektiven" ausgeschrieben. Angesprochen sind keine Ideologen, sondern professionelle Dilettanten, die „ausgehend von gesellschaftlichen Inseln selbstbeauftragt ihr soziales Umfeld gestalten". Im Rahmen einer ersten Ausstellung gibt die Jury einen detaillierteren Einblick in die Kriterien des Wettbewerbs: Neue Gesellschaft für Bildende Kunst, Oranienstraße 25. Vom 13. April bis zum 5. Mai von 12 bis 18 Uhr 30, Eröffnung: am 12. April um 19 Uhr. Infos unter: www.evolutionaere-zellen.org

revolution

Theater und dumme Fragen ­ auch unter den Belastungen seines neuen Amtes findet Gregor Gysi Zeit, seine Stärken unter Beweis zu stellen. Im Rahmen ihrer Veranstaltungsreihe „Politik und Verbrechen" bittet die Volksbühne unseren Wirtschaftssenator um die Klärung der Frage: „Ist das Kapital revolutionär?" Anschließend wird er mit Frank Castorf und Carl Hegemann ein Gespräch führen. Wir wünschen den dreien viel Spaß. Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, am 11. September um 20 Uhr. Eintritt: 5 Euro.

kunstaktion

Seit 15 Jahren fließt im Stadtbad Oderberger Straße das Wasser allenfalls durch das Dach. Bis zu ihrer Sanierung werden die trockenen Becken darum kulturell genutzt. Den Anfang macht eine Gruppe Künstler, die dort im April Objekte, Malerei und Installationen präsentiert. Zur Ausstellungseröffnung der Eröffnungsausstellung gibt es Party, zur Finissage ein Konzert ­ es ist für alle was dabei. Damit auch die Liebhaber der Badekultur auf ihre Kosten kommen, hat man auf einen thematischen Bezug geachtet: Die Ausstellung trägt den sinnigen Titel „Freischwimmer". Stadtbad Oderberger Straße, vom 6. bis zum 24. April. Finissage: 21. April, 21 Uhr.

bimmel

Wer eine historische Bolle-Bimmel besitzt oder in der Nachbarschaft auf einschlägiges Gebimmel aufmerksam wird, ist dringend gebeten, diese Bimmel beim Heimatmuseum Tiergarten abzugeben, bzw. Hinweise über ihren Verbleib zu geben. Ebenso sucht das Museum eine Milchkanne, die 25 Liter faßt, sowie eine Bolle-Geld-Tasche. Hinweise erbeten unter 39052728.

scheinschlag erklärt

hiermit, daß sich die Bildunterschrift auf der Seite 2 der vorletzten Ausgabe (scheinschlag 1/02) nicht auf die abgebildeten Polizisten bezogen hat, sondern ausdrücklich und ausschließlich auf die Polizeipferde. Es war dort mit einem Foto und einem kurzen Text die Medienkampagne für die Berliner Reiterstaffel kommentiert worden, wobei weder Mensch noch Tier beleidigt werden sollten. Wir bedauern, wenn es zu einem Mißverständnis gekommen sein sollte.

scheinschlag sucht

auch und gerade Leute, die über Stadtentwicklung und Stadtpolitik schreiben können und wollen: Bezirkspolitik, umstrittene Architekturprojekte, Stadtentwicklungstendenzen und den gesellschaftlichen Wandel in Berlin. Aus- serdem suchen wir Mitarbeiter für die Stadtpolitik-Redaktion. Journalistsche Erfahrung sollte vorhanden sein. Wer Interesse hat, meldet sich bitte beim scheinschlag, fon 28599063, e-post scheinschlag@snafu.de.

scheinschlag lädt ein

zum offenen Redaktionstreffen ins Café Village Voice, Ackerstraße 1a. Über künftige Autoren freuen wir uns. Einfach nur Neugierige sind ebenfalls willkommen. Das nächste Treffen findet am Sonnabend, dem 6. April 2002, um 14 Uhr statt.

© scheinschlag 2002
Inhalt dieser Ausgabe | Home | Aktuelle Ausgabe | Archiv | Sitemap | E-Mail

  Ausgabe 03 - 2002