Ausgabe 03 - 2001 berliner stadtzeitung
scheinschlag

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Kurzkultur

Rabatz
Am 8. April ist Kinderspaßsonntag im Checkpoint: Pünktchen will Zauberer werden. Aber die Kinder kennen den Zirkus viel besser und spielen mit. Ob sie ihn am Ende in einen Löwen verwandeln können? Zack, der Clown, hat dagegen andere Probleme: Die Hose frisst ihn auf, der Mantel tanzt Tango und der Besen will küssen...
"Rabatz und Kekse" Kinderspaßsonntag im Checkpoint, Leipziger Straße 55, 8.4. ab 14 Uhr, Vorbestellungen unter: 208 25 96, Tageskarte für Kinder 5 und Erwachsene 10 Mark

Exil
Das Thema der Entfremdung – des inneren wie des äußeren Exils – wird von einer Gruppe in Berlin lebender Künstler aus Ungarn und Polen unter die Lupe genommen. Jeder Künstler nimmt dabei eine andere Perspektive ein und findet eigene Formen der Bearbeitung, die von Malerei bis zum Märchenfilm mit Musik reichen.
"Exil", Galerie Pussy Galore, Chausseestraße 11, Eröffnung: 31.3. um 19 Uhr, Di-Sa 11-22 Uhr

Panorama
Wunderschöne Panoramafotos vom Alexanderplatz sind zur Zeit in der Auguststraße zu sehen. Das Besondere daran ist, dass der Bauingenieur Heinz Lieber die Bauphasen von 1968 bis 1970 dokumentiert hat, ob im staatlichen Auftrag oder aus rein privatem Interesse, lässt sich heute nicht mehr feststellen. Die Entstehung des neuen Innenstadtzentrums wird nun noch einmal von der Baugrube bis zur Fertigstellung nachvollziehbar. Winters wie sommers sieht man die Gebäude kontinuierlich empor wachsen. Die Fotos wurden immer von einem hohen Gebäude aus aufgenommen, die im Laufe der Zeit wechseln. Auf den Fotos aus der Anfangsphase fällt die Orientierung zunächst schwer, kaum ein markantes Gebäude gibt einen Anhaltspunkt für den Standort des Fotografen. Schreitet man die Zeitphase der Fotos ab, hat man sich jedoch bald nach dem dritten oder vierten Bild eingelesen. Unwillkürlich vergleicht man die Fotos des Alexanderplatzes mit den Baustellenfotos der neunziger Jahre. Besonders der Potsdamer Platz fällt einem ein, der schon als Baustelle zur "Schaustelle" wurde, um frühzeitig eine Identifikation mit dem neuen Stadtviertel zu schaffen. Im Falle des Alexanderplatzes gibt die Ausstellung zumindest retrospektiv die Möglichkeit, die gänzlich neue, großzügige, sozialistische Stadtplanung in ihrer Entstehungsphase nachzuvollziehen.
Heinz Lieber (1919–1989) "Der Alexanderplatz um 1970 – photographische Panoramen", Galerie Berinson, Auguststraße 22, Di-Sa 15-19 Uhr, bis 31.3.

3 Tage
Das "Drei-Tage-Ticket" der Staatlichen Museen zu Berlin ist auf alle übrigen Museen ausgeweitet worden. An drei aufeinanderfolgenden Tagen können nun alle Berliner Museen besichtigt werden, darunter auch "Exoten" wie etwa das Zucker-Museum im Wedding.
"Drei-Tage-Ticket", erhältlich in allen Berliner Museen, kostet für Erwachsene 16 (ermäßigt 8) und für Kinder 8 Mark.

Scherz
Ein vermeintlicher Frauenhasser und eine junge Witwe treffen aufeinander und giften sich solange an, bis sie sich am Ende entgegen aller Beteuerungen doch noch in den Armen liegen... Die BredemeyerCompany bringt Tsche-chows "Der Bär" auf die Bühne und untersucht dabei die männlichen und weiblichen Verhaltensmuster, die hier exemplarisch an zwei skurrilen Typen dargestellt werden. Kann das Publikum seine Neutralität bewahren, oder wird es in den Strudel des "Stellvertreterkrieges" mithineingezogen?
"Der Bär" Scherz in einem Akt von Anton Tschechow, Theaterhaus Mitte, Koppenplatz 12, Premiere am 5.4., 6. bis 8.4., jeweils 20 Uhr, Kartentelefon 285 89 32

Punker-Banker
Im Filmtheater Babylon werden zwei neue Dokumentarfilme von der HFF Potsdam-Babelsberg gezeigt: In "Kalte Krieger" (am 7. und 13. April um 19 Uhr in Anwesenheit der Regisseurin) begibt sich Susanne Binninger auf die Spuren der Westberliner Hausbesetzer- und Autonomenbewegung der 80er Jahre: Aus dem Punker ist ein Banker geworden und die Lesbe von damals lebt jetzt mit einem Mann zusammen. Nur der Psychologe träumt noch von der Revolution... In "Heaven on Earth" (am 19. und 21. April in Anwesenheit des Regisseurs, Beginn telefonisch erfragen) beschreibt Rick Minnich den Alltag in einem US-amerikanischen Seniorenstädtchen, wobei er die Kehrseiten des "American Way of Life" hervorkramt.
Berliner Filmkunsthaus Babylon, Rosa-Luxemburg-Straße 30, fon 242 59 74

Durchstarten
Die mobile Konzept-Konzertreihe "amSTARt" ist mittlerweile schon seit zwei Jahren am Start und veranstaltet deshalb am 30. März eine riesige Geburtstagsparty in ihrer Homebase Maria am Ostbahnhof. Die Konzerte sind eine bunte stilistische Mischung, bei der Rock und Elektronik kein Widerspruch sein müssen und das gesamte Spektrum von Hart- bis Zartcore abgedeckt wird. Es spielen "Contriva" (Berlin), "Fred is dead" (München), "Locust Fudge" (Bielefeld) und der norwegische Newcommer "King Midas".
Maria am Ostbahnhof, Straße der Pariser Kommune 8-10, 30.3. um 21.30 Uhr

Ostfußball
Noch spielen Hansa Rostock und Energie Cottbus in der Ersten Bundesliga, doch der Abstieg droht. Wie steht es um den Ostfußball? – Wem diese Frage ebenfalls schlaflose Nächte bereitet, kann sich am 4. April im Haus der Demokratie und Menschenrechte einfinden, um zusammen mit Jörn Luther, Frank Willmann und Philipp Köster den Stand der Dinge zu diskutieren. Die "11 Freunde" lesen außerdem aus ihrem neuen Buch "Und Niemals Vergessen: Eisern Union!"
Debatte über den Ostfußball, Haus der Demokratie und Menschenrechte, im Saal, Greifswalder Straße 4, am 4.5. um 20 Uhr

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