Ausgabe 11 - 2000berliner stadtzeitung
scheinschlag

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jubiläumsausgabe zum 10jährigen bestehen

Es war im Sommer 1990, als Willi Ebentreich mit der Idee durch Mitte hausierte, eine Zeitung zu gründen. Eine Kiezzeitung von unten, anders als die großen Zeitungen mit dem Draufblick. Eine Zeitung, in der auch die Nachbarschaft schreiben könnte und die die Stadtbewohner durch die rasanten Berliner Veränderungen, die in Mitte am schnellsten sichtbar wurden, begleiten sollte.

Die meisten hielten Willi damals schlicht für meschugge. Dennoch erschien im November 1990 mit einer mutigen 25.000er Auflage ein achtseitiges Blättchen in verwegenem selbstgemachten Layout. Es sah ein bißchen aus wie eine Zumutung.

scheinschlag wird zehn Jahre alt. Das ist nicht wenig für eine kleine Zeitung und eine Utopie. Und wenn alles gut gegangen ist, dann war scheinschlag in diesen Jahren immer eine Zumutung. Für die Mitarbeiter in ihrem ständig neu zu erfindenden Chaos, für die Leser in der gestalterischen Experimentierfreudigkeit, in unkonventionellen Ideen und dem permanenten Widerspruch gegen die geschönten Stadt-Bilder.

Wenn man seinen zehnten Geburtstag feiert, freut man sich über Geschenke. Deshalb hat sich der scheinschlag mit dieser Ausgabe beschenken lassen: Wir baten 16 unserer „Wunsch-Autoren" um einen Text für diese Ausgabe. Wir freuen uns, daß niemand von ihnen zurückgefragt hat, was um alles in der Welt ein Ding mit dem verrückten Namen „scheinschlag" wäre - und daß alle, trotz Zeitnöten und ohne Honorar, zugesagt haben.

Diese Ausgabe schrieben: Klaus Schlesinger, Wolfgang Sabath, Wolfgang Kil, Annett Gröschner, Sasha Waltz und Jochen Sandig, Kerstin Decker, Horst Evers, Alexander Osang, Simone Hain, Helmut Höge, Daniela Dahn, Uwe Rada, Peter Meyer, Falko Hennig.

Wir baten zwei ehemalige scheinschlag-Fotografen (Philipp von Recklinghausen und Hendrik Rauch) um je eine Fotoserie. Den Fotografen Rolf Zöllner (der uns früher aus Solidarität stapelweise unentgeltlich wunderbare Fotos brachte) baten wir um seine Serie vom Abriss des Ahornblattes. Zwei ehemalige scheinschlag-Gestalter - Anke Fesel und Kai Dieterich - gaben der Ausgabe ihre Form.

Das Ergebnis verschenken wir nun einfach weiter: an die Leser, ohne die es diese Zeitung nicht gäbe.

scheinschlag veranstaltet anläßlich des Jubiläums zwei öffentliche Podiumsdiskussionen.

Montag, 20. November, 19 Uhr:

„Weniger Häuptlinge, mehr Indianer? - Gibt es eine Bürgerbeteiligung nach der Bezirksfusion?"

Konsequenzen der Bezirksfusion für die demokratische Teilhabe an der Entwicklung des Bezirks.

Eingeladen sind:

- Hr. Geffers, Senatsbauverwaltung

- Joachim Zeller, Bezirksbürgermeister Mitte

- Wolfram Friedersdorff, Bezirksbürgermeister
Lichtenberg

- Hajo Funke, Politikwissenschaftler

- Markus Heller, Architekt, Betroffenenvertretung Spandauer Vorstadt

- Christof Schaffelder, scheinschlag

Moderation: Wolfgang Kil, Architekturkritiker

Dienstag, 21. November, 19 Uhr:

„Medien - Vordenker oder Nachbeter der Stadt?"

Über die Rolle der Printmedien bei der Berliner

Stadtentwicklung.

Eingeladen sind:

- Simone Hain, Architekturhistorikerin und Publizistin

- Hans Wolfgang Hoffmann, freier Architekturkritiker

- Klaus Hartung, Journalist („Die Zeit")

- Werner Sewing, Architektursoziologe

- Bärbel Petersen, „Partner für Berlin"

Moderation: Ulrike Steglich, scheinschlag

Beide Veranstaltungen finden in der Aula des Theaterhauses Mitte, Koppenplatz 12, statt (Nähe U-Bhf. Rosenthaler Platz).

„Steinschlag-TV" produziert eine Sendung über scheinschlag, die am 29.11. um 21 Uhr im Offenen Kanal Berlin (SK8) ausgestrahlt wird.

© scheinschlag 2000
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  Ausgabe 11 - 2000