Ausgabe 06 - 2000berliner stadtzeitung
scheinschlag

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Kurzkultur

Spontan
Kurzentschlossene Filmbegeisterte haben noch bis 20. Juni die Chance, einen höchstens 20-minütigen Kurz- bzw. Videofilm für das 16. Internationale Kurzfilmfestival einzureichen. Das Thema des Wettbewerbs lautet "Lust und Mutationen". Solche unter Euch, die sich lieber die Endergebnisse im Kino mit einer Tüte Popcorn in der einen und der Hand der/des Angebeteten in der anderen Hand anschaun, können sich schon mal auf den schönen Monat November freuen. Vorfreude ist ja bekanntlich die schönste Freude! Auf jeden Fall genug Zeit, sich noch die passende Begleitung zu suchen.
Anmeldungen an: interfilm, Urbanstr.45, 10967 Berlin. Infos unter: www.interfilmberlin.de oder 693 29 59.

Format
Bei all den Preisverleihungen, die immer stattfinden, kommen dieses Jahr auch die Computerfreaks nicht zu kurz. Der mit 100 000 Dollar dotierte eBook Award ist ein Preis für literarisch und technologisch erstklassige Werke im elektronischen Format, wie elektronische Handheld-Lesegeräte oder PCs und Laptpos mit spezieller Lesesoftware. Noch bis 1. August 2000 können Beiträge eingereicht werden, von denen die Besten im Verlauf der diesjährigen Frankfurter Buchmesse prämiert werden.
Infos unter: www.iebaf.org

Allgemeinplatz
Wie bekannt, wird der Alex demnächst sein Outfit ändern. Wer vorher nochmal drüber schlendern will und seine Gedanken dazu formulieren möchte, sollte zum stillgelegten Fahrkartenhäuschen auf der U-Bahnlinie 2 am Alex pilgern. Dort erhält er die notwendigen Utensilien wie Stift, Papier und Umgebungsplan von der Künstlerin Folke Köbberling, die alle Meinungsäußerungen sammelt und jeweils am nächsten Tag in der eigens dafür produzierten Zeitung veröffentlicht. "Common place" nennt sich diese Aktion und läuft bis Anfang Juli.

Film I
Juhu, es ist Sommer! Fast zumindest, aber die Zeit der Festivals hat schon lange wieder begonnen. Berlin kommt dabei wie immer nicht zu knapp weg. Besonders in puncto Filmfestivals scheint sich Berlin langsam zu einer Hochburg zu entwickeln. Nach dem British Filmfestival letzten Monat findet im Juni das 6. Jewish Film Festival statt. 11 Tage lang werden im neu eröffneten Kino Arsenal 1 am schon festivalerprobten Potsdamer Platz unter dem Titel "Visionen, Utopien und Realitäten" 24 Filme mit jüdischer Thematik gezeigt. Die meisten dieser zum Teil schon in anderen Ländern ausgezeichneten Produktionen haben bisher in Deutschland noch keinen Verleiher gefunden, sind also Premieren hierzulande! i>11.-21. Juni, Eintritt: 11 DM, Kartenvorbestellung je 7 Tage im voraus unter 269 55 100.

Besonders
Schülerinnen und Schüler des Sonderpädagogischen Förderzentrums stellen in der Galerie des Bezirksamtes Mitte ihre Bilder und Zeichnungen aus. Am Eröffnungstag der Ausstellung "Bube, Dame, König, Klasse", dem 7. Juni, werden nicht nur der Bezirksbürgermeister und andere wichtige Leute da sein, sondern einige der jungen Künstler werden auch Szenen aus dem Stück "Vom Igel, der keiner mehr sein wollte" spielen.
7.Juni - 5.Juli im Foyer des Rathauses Berlin Mitte, Karl-Marx-Allee 31.

Film II
Weiter geht´s mit dem Französischen Filmfestival. Anlässlich der Gründung der deutsch-französischen Filmakademie wird unter dem Titel "Kinosommer: Frankreich" im Hackesche Höfe Filmtheater ein umfangreiches Programm mit Filmen aus unserem Nachbarland gezeigt, das sowohl das aktuelle Französische Kino, Regisseure und Schauspieler vorstellt, als auch Hommagen und Retrospektiven bedeutender Filmschaffender wie Godard oder Sandrine Bonnaire präsentiert. Weitere Spielstätten werden das Cinema Paris, das Freiluftkino Friedrichshain, das Arsenal und das fsk-Kino sein.
26.Juni - 05.Juli, Infos unter 692 75 74 oder 285 290 90.

Literatur
"Visionen zum Aufbruch" ist das Motto des anlässlich der EXPO 2000 stattfindenden bundesweiten Wettbewerbs für junge Literatur. Junge Autoren zwischen 18 und 28 sind angesprochen, die sich literarisch mit einer Welt auseinandersetzen, in der manche Vision heute noch zukünftig erscheint, doch morgen bereits Vergangenheit sein kann. Aus den Einsendungen werden 12 Autoren für öffentliche Lesungen ausgewählt, sowie 3 Preisträger. Einsendeschluss ist der 1. Juli.
Infos unter 282 91 40 oder 283 39 83, oder www.ngl-berlin.de.

Erde
Die Wasserspeicher im Prenzlberg sind wieder offen! Seit 1994 werden die Wasserspeicher an der Belforter Strasse im Sommer für das Publikum geöffnet. Die aus dem 19. Jahrhundert stammende Industriearchtektur mutet an wie ein Sakralbau unter der Erde. Die Backsteingewölbe sind ein faszinierender Ort für Klang- und Rauminstallationen sowie für Interpreten außergewöhnlicher Musik- und Körpersprache. Auch in diesem Jahr wurden wieder Künstler eingeladen, die sich mit der ungewöhnlichen Architektur auseinandersetzen und zum Thema Erde entsprechende Produktionen erarbeitet haben.
16.Juni - 6.August, Eröffnung am 15.Juni, 19 Uhr, Infos unter 285 997 37 oder www.foerderband.org.

Suizid
Nein, es folgen keine Horrornachrichten von Leuten die aus Fenstern springen. Bei den Fotographien von Jim Shot geht es vielmehr um tote Fische und alte Matrazen. Ein Teil seiner "swiminitbutdon´tdrinkit"-Ausstellung dokumentiert Fische am Lake Michigan, die mit dem verflixten 7. Jahr zu kämpfen haben, denn immer dann begehen sie eine Art Massenselbstmord, und keiner weiss warum. Der andere Teil hat mit den Matratzen zu tun, aber wie das zusammenhängt, können Sie selber herausfinden.
Eröffnung am 6.Juli, 20 Uhr, Galerie Expo 3000, Kopernikusstr.1, 2832519.

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