Ausgabe 01 - 2000berliner stadtzeitung
scheinschlag

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Kurznachrichten

deutsch-kutscher
Garantiert deutsche Taxis bietet die neue Taxizentrale "Berliner Kutscher". Der Gründer Bernhard Wiedner will die "berechtigten Kundenwünsche nach deutschen Fahrern" bedienen. In Nordrhein-Westfalen gab es ein Gerichtsurteil, das den Taxizentralen untersagt, Anrufer nur an deutsche Fahrer zu vermitteln. Die vier Taxirufzentralen, die den Berliner Markt dominieren, halten sich daran. Mit Rassismus, so Wiedner, habe sein Angebot nichts zu tun.

gegen spielplatz
Kinderlärm ist schädlicher und beeinträchtigender als Verkehrslärm. Mit Argumenten wie diesem wehren sich die Mieter der Häuser Volkradstraße 5 und 7 in Lichtenberg gegen den geplanten Bau eines 300 Quadratmeter großen Kinderspielplatzes. 60 der 80 Bewohner drohten ihrer Wohnungsgenossenschaft "Merkur" Mietminderungen und Klagen auf Schadenersatz und Schmerzensgeld an, falls diese den Spielplatz vor den viergeschossigen Wohnblocks bauen sollte. Das Umweltamt verstehe zwar die Sorgen der meist älteren Bewohner, Umweltstadtrat Peter Fehrmann "will und kann aber nichts tun", weil der Gesetzgeber die Interessen von Kindern vorrangig schützt.

wo ist wo?
Das Haus des Lehrers am Alexanderplatz verschwindet mehr und mehr aus der öffentlichen Wahrnehmung. Damit beschäftigt sich eine Ausstellung, die genau dort - im Foyer und in den vier Vitrinen vor dem Haus des Lehrers - noch bis zum 21. Februar gezeigt wird. Um "mögliche Sichtweisen auf real existierende oder zukünftige Modelle unseres urbanen Lebens zu Beginn des neuen Millenniums" soll es gehen. An den Sonntagen 30. 1. und 6. 2. (20 Uhr) werden Themenabende die Ausstellung begleiten.

beerdigung I
"Der Transrapid ist schon tot, nur der Beerdigungstermin steht noch nicht fest", meinte der Grünen-Verkehrspolitiker Michael Cramer schon vor einem Jahr. Die offizielle Bestattung zieht sich allerdings in die Länge. Nun hält auch der neue Bahn-Chef Mehdorn die Transrapid-Strecke zwischen Hamburg und Berlin für unwirtschaftlich. Kanzler Schröder und Verkehrsminister Klimmt wollen sich aber noch nicht so schnell von ihrer Spielzeugbahn trennen und beharren darauf, dass die Magnetschwebebahn eine "Zukunftstechnologie" sei.

beerdigung II
Auch die "Bauausstellung 1999" wird beerdigt. Stadtentwicklungssenator Strieder (SPD) beabsichtigt, das Prestigevorhaben des vorherigen Bausenators Klemann (CDU) schnell zu beenden. Eine richtige Ausstellung ist diese Bauausstellung nie geworden. Im Rahmen der Strategie "Eigentum 2000" sollten in den nordöstlichen Randbezirken bezahlbare Eigenheime errichtet werden. Doch gebaut wurde bis Ende 1999 fast nichts. Die Eigentumsförderung soll unter Strieders Ägide nun verstärkt in die Innenstadt fließen.

ausschreibung
Das Kulturamt Mitte schreibt zwei gastronomische Einrichtungen aus. Im Kulturhaus Mitte, Auguststr. 21, soll ein 60-70 qm großes Café oder eingerichtet werden, das möglichst auch als Kantine für die Kulturamtsmitarbeiter dienen soll. Im soziokulturellen Zentrum JoJo, Torstr. 216, soll auf 36 qm ein Bistro betrieben werden. Genauere Auskünfte geben Monika Schwabe oder Thomas Liljeberg vom Kulturamt Mitte, Auguststr. 21, fon 288 84 43. Bewerbungen müssen dort bis zum 31. März eingereicht werden.

acud-steinschlag-tv
Die nächste Sendung von Steinschlag-TV (26. Januar, 21 Uhr im Offenen Kanal Berlin) dreht sich um bedrohte Projekte, insbesondere um die mögliche Schließung des ACUD. Genau dort, in der Veteranenstraße 21, beginnt auch am gleichen Tag um 14 Uhr die öffentliche Aufzeichnung. Gemeinsam kann man sich die Steinschlag-TV-Sendung im Videokino Fischladen, Rigaer Straße 103 (26. Januar, 21 Uhr) ansehen. - Die Spendenkampagne "3000 x 100 DM zur Rettung des ACUD" ist gut angelaufen und wird weiter fortgesetzt. Bis Anfang Januar sind 20 000 Mark zusammen gekommen. Darüber hinaus werden Anteilseigner einer zukünftigen ACUD-Kommanditgesellschaft gesucht.

stadt.plan.mitte
Zielgerade: Die letzten fünf Exemplare (Stand 22.1., 18 Uhr) der gemeinsamen Beilage von taz und scheinschlag zum Planwerk Innenstadt können in der Redaktion abgeholt oder gegen 3 Mark Rückporto bei uns bestellt werden.

gebunden
Vorbestellungen für das gebundene scheinschlag-Jahrbuch 1999 werden entgegengenommen. Auch die Jahrgänge 1995 bis 1998 sind noch zu haben und können für 250 Mark bei der Redaktion bestellt werden.

offene redaktion
Wie immer laden wir zum offenen Redaktionstreffen in´s Café Village Voice, Ackerstraße 1a, Nähe Rosenthaler Platz. Über zukünftige Autoren, die z. B. über Stadtpolitik oder Kultur schreiben wollen, freuen wir uns besonders. Aber auch einfach nur Neugierige sind herzlich eingeladen. Die nächsten Treffen sind an den Samstagen 29. Januar und 12. Februar, jeweils um 14 Uhr.

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