Fortschritt, Norm und Eigensinn

Kein Ort wäre besser für eine Ausstellung über die Alltagskultur der DDR als Eisenhüttenstadt, die "erste sozialistische Stadt auf deutschem Boden". In der ehemaligen Kita des Wohnkomplexes II hat sich das Dokumentationszentrum Alltagskultur der DDR niedergelassen und präsentiert dort seine neue, dritte Ausstellung "Fortschritt, Norm & Eigensinn". Aus den 50 000 seit 1993 gesammelten Gegenständen sind 17 Themenschwerpunkte gebildet worden, die Alltagskultur als Bindeglied zwischen Politik, Gesellschaft und Individuum darstellen. Plaste und Konsumgüterproduktion, Handwerk und Kombinate, Weltjugendfestspiele 1951 und 1973, Anreiz und Leistung, Bummi und Volksbildung, Geschmackserziehung und Eigensinn... Wie war der Alltag der Menschen zwischen Kollektiv und Individualität, zwischen Luxus und Grundversorgung, zwischen Lohn und Ehrenwimpel?
js

Dokumentationszentrum Alltagskultur der DDR, Erich-Weinert-Allee 3, Eisenhüttenstadt, RE 1 stündlich ab Berlin, Di.-Fr. 13-18 Uhr, Sa., So., Feiertage 10-18 Uhr (außer 25.12.). Ein Begleitbuch zur Ausstellung ist im Ch. Links Verlag erschienen und kostet 29,80 DM.