Ausgabe 04 - 1999berliner stadtzeitung
scheinschlag

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Falk Jesch: Bin nicht korrupt!

Aufgrund des Artikels "Wer kontrolliert die WBM" im scheinschlag 2/99 erreichte uns eine Einstweilige Verfügung des Landgerichtes Berlin, wonach wir gewisse Aussagen aus einem Artikel des Tagesspiegel über den Geschäftsführer der WBM, Falk Jesch, nicht mehr in unserer Zeitung wiedergeben dürfen. Teil dieser Einstweiligen Verfügung ist eine Eidesstattliche Erklärung von Falk Jesch: Dipl.-Ing. Falk Jesch, Dircksenstraße 38, 10178 Berlin

Eidesstattliche Versicherung

In Kenntnis der Strafbarkeit der Abgabe einer falschen Versicherung an Eides Statt, auch wenn die fahrlässig geschieht, erkläre ich zur Vorlage bei dem Landgericht Berlin das folgende an Eides Statt:

1. Ich war bis 1986 einer von zwei Geschäftsführern der Bielefelder gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft m.b.H. (BGW). Die BGW hat zunächst meinen Geschäftsführervertrag gekündigt, nachdem mein Mitgeschäftsführer schwere Vorwürfe gegen mich erhoben hatte. Bei einer anschließenden Überprüfung dieser Vorwürfe durch den Aufsichtsrat der BGW hat sich herausgestellt, daß diese sämtlich haltlos waren. Im Zuge einer arbeitsgerichtlichen Auseinandersetzung ist das Dienstverhältnis mit der BGW einvernehmlich aufgelöst worden gegen Zahlung einer Abfindung in Höhe von 250.000 DM.

2. Im Zusammenhang mit meiner Tätigkeit bei der BGW oder heute bei der Wohnungsbaugesellschaft Berlin-Mitte war niemals "Korruption im Spiel". Ich habe mich weder jemals bestechen lassen noch selbst Bestechung betrieben.

3. Das Ingenieurbüro Kühnel schreibt nach meiner Kenntnis bei der Auftragsvergabe immer mehrere Heizkörper aus. Weder das Ingenieurbüro Kühnel noch die Wohnungsbaugesellschaft Berlin-Mitte oder ich selbst geben Fabrikate bei der Ausschreibung von Heizungsanlagen vor. Es sind auch niemals Teile von Unternehmensgewinnen in meine Tasche - und nach meiner Kenntnis auch nicht in die Taschen des Herrn Kühnel - geflossen.

Berlin, den 15.3.99, Falk Jesch

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  Ausgabe 04 - 1999