Ausgabe 04 - 1999berliner stadtzeitung
scheinschlag

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"Walserrede" klingt fast schon nach einer stehenden Wendung, irgendwo zwischen "PLUMPS!", "RABÄH!" und "Gretchenfrage". Wer das Original nun doch mal endlich lesen möchte, ohne es für teures Geld zu kaufen: http://www.boersenverein.de/fpreis.htm (Vgl. den Beitrag "Die Schande muß weg")

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Zwei Seiten, die sich, jede auf ganz unterschiedliche Weise, dem Erinnern verschrieben haben: Haseckes "Generationen-Projekt" und Guido Grigats "23:40. Das kollektive Gedächtnis." Und das in dem berüchtigten Huschhusch-und-haste-nicht-gesehen-Netz! http://www.koeln.netsurf.de/~JanUlrich.Hasecke/GenerationenProjekt http://www.bla2.de/cgibin/2340index.pl

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Goethes "Werther" stürmt und drängt und leidet nun auch im Internet. "Get Mail" heißt das spaßige Projekt. Nicht zu verwechseln mit dem Film "You´ve got Mail". (Noch so ein Ding, und der E-Mail-Fiction gehen die Titel aus.) Die anonymen Verfasser erweiterten JWGs Vorlage um Mails von Lotte, Albert und anderen, so daß der Leser zwischen den verschiedenen Elektrobriefen hin und her klicken kann. Schon die Originalität der Idee hält sich in Grenzen, die der Ausführung leider erst recht: Wem die Briefwechsel zwischen Tom Hanks und Meg Ryan in "E-Mail für Dich" zu steril waren, der wird auch an Werthers Ergüssen keine rechte Freude haben. Der Elektrobrief hat nun einmal ein paar Kennzeichen, die ihn erst zur eigenen literarischen Form machen, Tippfehler etwa oder Zitate (>, >>, >>>). Wer die Fiktion des tatsächlich stattgefundenen E-Briefwechsels aufrechterhalten und die Möglichkeiten dieser Form ausloten will, sollte das berücksichtigen. Denn sonst verstärken ein paar demonstrativ eingestreute Smileys nur das Gefühl, daß einem hier ein flauer Schwindel als der letzte Schrei verkauft werden soll. http://www.mdr.de/leipzig-liest
bov

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