Ausgabe 02 - 1999berliner stadtzeitung
scheinschlag

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kurznachrichten

grünzug Die Stadtteilvertretung Spreeinsel wendet sich gegen die zähen Bestrebungen, die Grünanlage zwischen dem Spittelmarkt und der Friedrichswerderschen Kirche zu bebauen. Als Ausgleich für die angrenzende dichte Hochhausbebauung müsse der Grünzug unbedingt erhalten bleiben. Zwar habe der Bezirk Mitte einen Bebauungsplan vorgelegt, der die Freifläche als Parkanlage ausweist und einmütig begrüßt wurde, doch hält der Senat weiter an seinen Plänen zur Bebauung des Friedrichswerders fest.

von unten Ein "Quartiersmanagement von unten" fordert die PDS für das Milieuschutzgebiet Falkplatz. Nachdem Stadtentwicklungssenator Strieder sein Vorhaben Quartiersmanagement am Arnimplatz zurückgezogen hat, sollen die dafür vorgesehenen Gelder nun nach dem Willen der PDS in das Gebiet um den Falkplatz umgeleitet werden. Gleichzeitig soll das Verfahren in die Hände des Bezirks Prenzlauer Berg gegeben werden und das Modellprojekt auf mindestens drei Jahre ausgedehnt werde. Ansonsten sei Strieders Quartiersmanagement eine bloße Schaufensterveranstaltung, so der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Klaus Lederer.

kinderbauernhof Trotz aller Widrigkeiten und anderslautender Planungen existiert der Kinderbauernhof Mauerplatz in Kreuzberg nun seit 18 Jahren. Das ehrenamtliche Engagement der Mitarbeiter ist jetzt erstmals auch finanziell honoriert worden. Die BVV Kreuzberg hat einer Förderung des Bauernhofes in Höhe von 22652 Mark zugestimmt. Diese Summe reicht allerdings noch nicht aus, um eine feste Stelle zu einzurichten, die eine kontinuierliche Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen gewährleisten könnte.

poststadion Dem verfallenden Poststadion in der Lehrter Straße sollen 1,6 Millionen Mark zugute kommen. Die Senatsverwaltung für Schule, Jugend und Sport bewilligte 1,148 Millionen Mark für die Sanierung des Stadions, der Bezirk Tiergarten wird eine 30-prozentige Eigenleistung von 492000 Mark zuschießen müssen. Mit dem Geld sollen die überwucherten Ränge sowie Umkleide- und Sanitärräume instandgesetzt werden. Sportstadträtin Elisa Rodé hofft, daß dadurch in einigen Monaten auch wieder Zuschauer die Sportveranstaltungen besuchen können.

frauentag Unter dem Motto "Straße der Frauen ins Jahr 2000" startet am Samstag, den 6. März eine Demonstration zum Internationalen Frauentag (der eigentlich erst am 8. März ist). Mit hundert Straßenschildern wollen die Organisatorinnen vom "Frauenkreis 8. März" historische Leistungen und heutige Lebensbedingungen von Frauen öffentlich darstellen. Treffpunkt zur Demo ist um 11.30 Uhr vor dem Frauenkulturzentrum Begine in der Potsdamer Straße 139.

bäume bleiben Die Untere Denkmalschutzbehörde des Bezirks Mitte hat den Antrag der Humboldt-Universität, zwei Bäume in ihrem "Ehrenhof" zu fällen, abgelehnt. Die Kastanie und die Platane sind Bestandteile des Gartendenkmals, sollten aber gefällt werden, weil sie die Standsicherheit der Denkmäler von Alexander bzw. Wilhelm von Humboldt sowie des Zaunes an der Straße Unter den Linden gefährden. Die Notwendigkeit zur Fällung der Bäume wurde aber nicht gutachterlich nachgewiesen. Die Humboldt-Universität plant, ihre Freiflächen völlig neu zu ordnen. Der Bezirk will dem nicht zustimmen, ohne daß für den gesamten Bereich des Lindenforums ein abgestimmtes Freiflächenkonzept beschlossen wurde.

ostkreuz Die Sanierung des Schienenknotens Ostkreuz wird sich weiter verzögern. Baubeginn könnte frühestens Ende 2000 sein, so die verkehrspolitische Sprecherin der PDS-Abgeordnetenhausfraktion. Die Planung der Autobahnverlängerung von Neukölln zur Frankfurter Allee habe die Sanierung des S-Bahn-Knotens blockiert. Mit ihren vorsichtig geschätzten Kosten von einer Milliarde Mark habe die Autobahnverlängerung nach Ansicht der PDS keinerlei Chancen auf Realisierung.

offene redaktion Wie immer laden wir zum offenen Redaktionstreffen in´s Café Village Voice, Ackerstraße 1a. Zukünftige Autoren, die z. B. über Literatur und Kunst in Berlin schreiben wollen, aber auch einfach nur Neugierige sind herzlich eingeladen. Die nächsten Treffen an den Samstagen 27. Februar und 13. März, jeweils um 14 Uhr.

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