Ausgabe 15/16 - 1998 | berliner stadtzeitung scheinschlag |
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KonzertEinen Exkurs zum Thema "Was kann und darf populäre Musik nach dem Holocaust" oder ähnliches würde man von diesem Mann wohl eher weniger erwarten. Aber die Frage ist angerisssen, die Gratwanderung zwischen Leichtigkeit, Ernst und Tiefe, die er mit seiner neuen Band vollführt, scheint skizziert. Post Holocaust Pop also. Der Bandname. Keine Ahnung was er sich dabei gedacht hat und wenn ja, ob das etwas mit seiner Musik zu tun hat. Er hat ein Faible für Verwirrung, Mehrdeutigkeiten, Brüche. Er, Howard Katz Fireheart - Bandleader, ziegenbärtiger Kobold, Energiebündel. Pendler zwischen New York und Berlin. Tänzer, Choreograph, Schauspieler, Sänger. Vor allem: begnadeter Performer. Außerdem Ansgar "Mohn" Tappert am Schlagzeug, ebenfalls ohne Haupthaar, und Matthias Herrmann, der alles spielen kann, wenn es denn sein muß, vor allem aber Cello, und das wunderschön. Post Holocaust Pop. Die CD. Wollen sie uns jetzt vorstellen. Eigenwillige Musik, die sich quer durch die Stile bedient, um die starken, seltsamen Stories von Katz Fireheart zu ganz individuellen Performances werden zu lassen. Und das geht live natürlich noch viel besser. Sollten wir uns nicht entgehen lassen. Thomas Gläßer Record-Release-Party von "Post Holocaust Pop"am 29. August
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Ausgabe 15/16 - 1998 |